Winter 2013

Pferdekutschenfahrt im Winter

 

tief verschneite Berglandschaft

im Tal ein See

gefroren

 

Dunst vor den Nüstern

geballte Kraft

die Pferdekutsche

 

Wir sitzen auf

ein Schnalzer

Los geht‘s!

 

zunächst auf der Hauptstraße

Geklapper der Hufe

wir eingehüllt in Wolldecken

 

Einbiegen in einen Feldweg

rund um den See

Hufe sanft auf dem Schnee

 

Pause

Glühwein wird herumgereicht

die Pferde verschnaufen

 

an Bauernhäusern vorbei

Misthaufen

Gehöften

 

zurück zum Hotel

schweißgebadete Pferderücken

Ho!

 

Birgit

 

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Schneeflockerl

 

 

Schneeflockerl, Weißrockerl,

wie a zoartes Mini-Nockerl.

 

Kristallwunder, eisiger Funkelstern,

Kunstwerk und Mandala, wir ham di gern.

 

Du taunzt und wirbelst wüd herum,

zusomman sads weich, weiß und stumm.

 

Ihr büdets a saunfte Decken überall,

nehmts den Schritten zum Teil den Schall.

 

Und waun der Wind den Schnee vor die Sunn weht,

regenbogenfarbene Glitzertropfen ihr dann seht.

 

Zunge herausgestreckt und woarten

auf die frischen Flockerl, die zoarten.

 

Schmülzt dann so im Mund der Schnee,

kitzelt es leise, und des is schee.

 

 

 

Susanne Maria Helene

2013-10-27

 

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A b´sonders Holz

 

Es san 2 Bam g´standn, a großa schena und a klana. Es woarn 2 Tann.

Sagt der klane Bam zum großen: „Wird´ i amoi a Weihnachtstann?".

 

Sie san beim Verkafa gstanden, da große Bam hat glocht. „Was wüßt, a Weihnachtsbam werden! Des is zum Gaffen, du reichst hächstens für an Reisighaufen." Da hat sie die klane Tanne ´kränkt.

 

Den großen Bam ham kaft ganz reiche Leit mit Kinda.

 

Für die Kinda von de reichen Leit

woa des a Selbstverständlichkeit.

Am Christtag sans dann alle furt

am Arlberg zum Winterspurt.

 

Die große Tann steht ganz verlassen,

da hat´s die Zweigerln hängen lassen.

Der klane Bam woar etwas bang,

kummt a oltes Muartell, hat zwa Kind und kann Mann daham

und hätt gern an Weihnachtsbam,

da hat der Verkäufa die Tann zuwedruckt. Die Kinda woan arm

und net so verwehnt. Sie ham sie gfreit über den Bam.

Stundenlang sans gsessn vor der Tann. Da woa die klane Tanne stolz.

Denn jetzt woa sie a b´sonders Holz.

 

 

Linde

Dezember 2013